Die Latrine im Augustinerturm

1354 hatte Herzog Albrecht II dem Kloster der Augustiner-Eremiten die Unterbringung von Aborten in diesem Bereich gestattet. Dass der Augustinerturm dafür genutzt wurde, belegt die vorgefundene unterste Verfüllungsschicht im Turm. Diese Latrinenverfüllung war äußerst fundreich. Neben großen Mengen an Keramik, Knochen, Glas, Holzbalken, blieben auch Reste von Holzgefäßen, Flechtwerk und Leder sowie botanische Reste in dieser feuchten, luftabgeschlossenen Umgebung erhalten.

Es handelt sich um die bislang einzige nachgewiesene mittelalterliche Latrine in Wien.