Archäoentomologie

Nach Eintritt des Todes beginnt in der Regel die Besiedlung eines Leichnams durch verschiedene Vertreter der Leichenfauna, wenn diese Zugang zum Leichnam haben. Dabei weisen unterschiedliche Insektenarten spezielle Vorlieben für die verschiedenen Zersetzungsstadien auf (Besiedelungswellen).

Wie besonders die Befunde bei Grab 34 aus Frohsdorf eindrucksvoll belegen, können Insektenreste unter günstigen Erhaltungsbedingungen und unter Voraussetzung sorgfältiger Grabungsmethoden im archäologischen Fundmaterial nachgewiesen und bestimmt werden.

In manchen Fällen können aufgrund dieser Reste in Zusammenschau mit den übrigen Befunden, sinnvolle ergänzende Informationen bezüglich möglicher Fleischspeisebeigaben, Verletzungen, sekundären Graböffnungen, Jahreszeit, Leichenliegezeit bzw. Aufbahrungszeit sowie Witterungsverhältnissen und klimatischen Bedingungen gewonnen werden.

Puparien der Art Ophyra capensis