Holzartenbestimmung

Die Bestimmung der botanischen Art/Gattung der Pflanze, die das Holz gebildet hat, beruht auf dem Vergleich eines Merkmalsspektrums mit bekannten Vergleichsspektren. Diese werden aus Xylotheken mit bereits bestimmten Holzproben gewonnen. Dabei werden Klötzchen in den drei Schnittebenen (quer, tangential, radial) präpariert und entweder die Oberflächen im Auflicht (Lichtmikroskop, Elektronenmikroskop) oder gefärbte Dünnschnitte im Durchlicht betrachtet. Dabei werden anatomische Elemente (bestimmte Zelltypen, Harzkanäle, traumatische Bildungen, Feindetails wie Tüpfel, Verstärkungen oder Durchbrechungen) auf Vorhandensein, Anordnung oder Anzahl beobachtet und dokumentiert. Die so gewonnenen Spektren werden nun mit dem Spektrum der zu bestimmenden Probe verglichen. Eine statistisch hohe Ähnlichkeit ergibt die Bestimmung.

Die Bestimmbarkeit (Sicherheit oder nomenklatorische Ebene) mancher Proben kann durch die biologische Variationsbreite, Erhaltungs- oder Präparationsartefakte oder fehlende Differenzierungsmöglichkeit zwischen Arten/Gattungen auf anatomischer Ebene eingeschränkt sein.