Bauphasen

 

Bauphase 1

Der Conventazzo wird als Zentralbau mit innen und außen (1a) rundem oder außen oktogonalem (1b) Grudriss und Kuppeldach errichtet. Der Zugang erfolgte durch einen heute zugemauerten Eingeng im Süden des Gebäudes. Fenster oder Fassadengliederungselemente sind aufgrund späterer baulicher Veränderungen nicht nachweisbar.

 

Bauphase 2

Der ursprüngliche, runde oder oktogonale, vermutlich fensterlose Bau aus Phase 1 wird außen ummauert, wodurch die oktogonale Form geschaffen bzw. verstärkt wird und der noch heute bestehende äußere Grundriss entsteht. Der obere Abschluss der oktogonalen Ummantelung des Gebäudes wird durch ein Band, bestehend aus Kalksteinquadern, betont. Bis auf die Südseite mit dem Eingang weisen alle Seiten des Oktogons eine Fassadengliederung in Biforenform auf, welche aus Ziegeln konstruiert sind.


Bauphase 3

Es erfolgt eine neuerliche Umgestaltung der Außenfassade: Sie wird auf ihr heutiges Niveau erhöht, wodurch die Kuppel zu einem Großteil durch den Mauermantel verdeckt wird. Die Biforen-Fassadengliederung aus Bauphase 2 wird durch aus Ziegeln und Kalkquadern bestehende Gliederung in Form blinder Rundbogen"fenster" ersetzt. Gleichzeitig erfolgt im Inneren des Conventazzo der Einbau von noch heute bestehenden halbrunden Nischen mit Halbkuppeln

Nordostmauer des Conventazzo

Innanansicht des Conventazzo

Bauphase 4

Es wird eine Durchfensterung des Gebäudes vorgenommen. An allen acht Außenseiten werden an Stelle der bisherigen Fassadengliederungselemente Rechteckfenster durchgebrochen. Diese Maßnahmen sind wohl mit einem Funktionswechsel des Gebädes in Verbindung zu bringen.

 

Bauphase 5

Es kommt es zur baulichen Verbindung des Conventazzo mit der södöstlich gelegenen Kirche. Mit dem Einbau des noch heute in Verwendung stehenden Eingang in das Oktogon wird ein direkter Zugang zum Kircheninneren geschaffen.

Bauphase 6

Die in Bauphase 4 geschaffen Fensterdurchbrüche werden in Bauphase 6 zum großteil wieder zugemauert. Damit wird die Rundbogen"fenster"-Fassadengliederung aus Phase 3 weitgehend wieder hergestellt. In der Nordwestseite des Conventazzo wird - gegenüber dem Eingang - möglicherweise ein erst später geschlossenes - Trichterfenster angelegt. Das Schließen der Fensteröffnungen ist vermutlich mit einem neuerlichen Funktionswechsel verbunden.

Nordwestmauer des Conventazzo